Lucille wurde am 30. Dezember 1997 in Amiens geboren, doch zogen ihre Eltern direkt nach ihrer Geburt dann nach Paris, weil sich den beiden dort bessere berufliche Möglichkeiten boten und sie auch die Hoffnung hatten, dass auch ihr Kind dort dann bessere Chancen haben würde, eben wegen der größeren Auswahlmöglichkeiten an Schulen.
Sie hatte ein recht unbeschwertes Leben gehabt, zumindest bis zu ihrem 14. Lebensjahr. Ihre Mutter erkrankte an Krebs und verlor diesen Kampf bereits nach vier Monaten nachdem man ihr die Diagnose nannte. Für Lucille und ihren Vater brach eine Welt zusammen. Das kleine Paradies, wie Lucille es immer gerne nannte, war nun verschwunden. Und so wurde sie die Frau im Haus und unterstützte ihren Vater wo sie nur konnte. Doch dieser fand, das seiner Tochter etwas fehlte. Etwas was er ihr nicht geben konnte. Als sie 16 wurde, heiratete ich Vater erneut. Nicht weil er glaubte, die große Liebe erneut gefunden zu haben sondern vielmehr um seiner Tochter eine Mutter bieten zu können. Leider lief dies nicht so gut wie es sich alle beteiligten vorgestellt hatten.
Mit 18 zog Lucille schließlich von zu Hause aus, da sie dieses Theater nicht mehr ertragen konnte, was sie da alle veranstalteten. Und auch wenn ihr Vater noch immer mit dieser Frau verheiratet war, wussten alle nur zu gut, das dies wohl eher noch aus Bequemlichkeit war als aus Liebe.
Sie schlug den Weg der Physiotherapeutin ein, weil schon früher sie es fasziniert hatte, welche Möglichkeiten man damit hatte und vor allem sie es als schön empfand, wenn sie den Leuten helfen konnte. Zwar brachte sie dieser Beruf nicht an die Spitze der Rangliste in der Gesellschaft, aber das wollte sie auch nicht sein. Ihr war es nur wichtig, das sie eben in ihrem Leben glücklich war.